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Philipp Amthor MDB würdigt Charta der deutschen Heimatvertriebenen

 

Philipp Amthor Festredner bei der Chartafeier 2024

Festredner Philipp Amthor MdB 

 

Ehrengäste der Chartafeier 2024

                                         

Ehrengäste der Chartafeier Feierstunde am Jahrestag der Verkündigung der "Charta der deutschen Heimatvertriebenen" am 5.August 2024: V.l.n.r.: ?; Dr. Ernst Gierlich, Ruth Junkert, Olaf Hiller, Regionalrat a.D. Hans-Werner Carlhoff (CDU), Waltraud Illner, Konrad Epple MdL (CDU), Thomas Konhäuser, Bürgermeister Klaus Hoffmann, Raimund Haser MdL (CDU), Rainer Wieland MdEP a.D., BdV-Landesvorsitzender Hartmut Liebscher, UdVF-Landesvorsitzend

 

 

Philipp Amthor MdB würdigt die Charta der deutschen Heimatvertriebenen aus dem Jahr 1950 vor dem neuen Schloss in Stuttgart als eines der grundlegenden politischen Dokumente der deutschen Nachkriegszeit.

Der Landesvorsitzende der Union der Vertriebenen und Flüchtlinge (UdVF) Christoph Zalder, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender der Ost-und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU ist, erinnerte in seinen Begrüßungsworten an die Teilnehmer, unter Ihnen der ehemalige Vizepräsident des Europaparlaments Rainer Wieland, die CDU-Landtagsabgeordneten Konrad Epple und Raimund Haser und Bürgermeister Klaus Hoffmann, im Ehrenhof des Neuen Schlosses zur Verkündung der Charta vor 74 Jahren, bei der auch seine Eltern zugegen waren und mit der die deutschen Heimatvertriebenen ein Zeichen der Versöhnung, des Friedens und der Zukunft setzten.

Festredner Philipp Amthor MdB (CDU) würdigte an der Gedenktafel vor dem Neuen Schloss auf dem Stuttgarter Schlossplatz, den 74.Jahrestag der Unterzeichnung der „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ vom 5.August 1950 und machte deutlich, dass die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ unzweifelhaft zu den grundlegenden politischen Dokumenten Nachkriegsdeutschlands gehöre. Dabei lobte er auch den Weitblick, den die Heimatvertriebenen schon damals mit der Verkündung der "Charta" besaßen. So sprachen sie sich neben dem Verzicht auf Rache und Vergeltung vor allem auch für die Unterstützung der Herbeiführung eines freien und geeinten Europas und die Beteiligung am Wiederaufbau Deutschlands und Europas aus. Keine Selbstverständlichkeit angesichts dessen, was die Menschen durch die Vertreibung aus ihrer Heimat erleiden mussten. „Deshalb müsse sich auch weiterhin die Menschlichkeit durchsetzen und nicht Zorn und Hass“, so der Festredner weiter, der sich die Zivilität und Humanität von damals auch für heute wünsche. Aber auch das §Recht auf die Heimat“ war den Verfassern der „Charta“ ein wichtiges Anliegen, das heute im Hinblick auf die Vertreibungen und ethnischen Säuberungen in der Welt, Bestandteil internationalen Rechts sei. In diesem Zusammenhang machte Philipp Amthor auf die Landesverfassung von Baden-Württemberg aufmerksam, in der schon im Jahre 1953 unter Artikel 2 (2) niedergeschrieben wurde, dass sich Baden-Württemberg zu einem unveräußerlichen Recht auf Heimat bekenne. Er lobte in diesem Zusammenhang insbesondere den Aufbauwillen und die Integrationskraft der deutschen Heimatvertriebenen, die man sich heute von manchen Zuwanderergruppen, die Zuflucht in Deutschland finden, wünschen würde. „Wir brauchen wieder eine Mentalität des Leistens und Schaffens“, so der engagierte Politiker. Die deutschen Heimatvertriebenen hätten diese Mentalität vorgelebt und sie zu Leistungsträgern der deutschen Nachkriegszeit gemacht, mit der sie tatkräftig und in verdienstvoller Weise am Aufbau der Demokratie, der Wiederbelebung einer freiheitlichen Gesellschaft und vor allem an der Schaffung der größten Volkswirtschaft in Europa mitgewirkt haben. Dabei erwähnte er auch anerkennend die tätige und verantwortliche Mitarbeit der Vertriebenenverbände, ohne die eine Eingliederung der Heimatvertriebenen in dieser Form nicht gelungen wäre.

An dieser Stelle hob er hervor, dass es schon immer die Union gewesen sei, die sich für die Bewahrung und Pflege des geschichtlichen und kulturellen Erbes der Deutschen in Mittel-und Osteuropa eingesetzt habe. So unterhalte seit 1949 einzig die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine Arbeitsgruppe, die sich allein mit den Anliegen der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten beschäftige und deren Stellvertretender Vorsitzender er seit 2019 ist.

Doch müsse die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ als bedeutendes Dokument der Zeitgeschichte im „Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in Berlin auch endlich den prominenten Platz bekommen, den das „Grundgesetz der deutschen Heimatvertriebenen“ verdient habe.

Der Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Hartmut Liebscher, bedankte sich in seinem Schlusswort für die eindrücklichen Worte des Festredners, die musikalische Begleitung durch die Bläsergruppe Feuerbach und lud schon einmal für die Jubiläumsveranstaltung zum 75. Jahrestag der Verkündung der Charta im kommenden Jahr ein, zu der auch der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz erwartet wird.

 

Quelle und Fotos: Helmut Heisig, UdVF

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