Sudetendeutsche Landsmannschaft
Landesgruppe Baden-Württemberg e.V.
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Landeskulturtagung 2016 -

 

Am 23. und 24. September fand unter dem Titel „700 Jahre Kaiser Karl IV.“  die diesjährige Landeskulturtagung der Sudetendeutschen Landsmannschaft Baden-Württemberg statt, gemeinsam mit dem BdV-Landesverband Baden-Württemberg. In diesem Jahr oblag die Organisation und Finanzierung der Sudetendeutschen Landsmannschaft.

 

Nach der Begrüßung durch Landeskulturreferent Albert Reich sprachen Grußworte der SL-Landesobmann Klaus Hoffmann, der BdV-Landesvorsitzende Arnold Tölg, sowie die Leiterin des Hauses der Heimat, Frau Dr. Christine Absmeier.

 

Gleich das erste Referat führte mitten in das Thema, nämlich „Die Geschichte der ersten gemeinsamen bayerisch-tschechischen Landesausstellung – Karl IV.“, gehalten von Herrn Dr. Wolfgang Jahn, vom Haus der Geschichte in Augsburg. Mit vielen Bildern untermauert erläuterte der Referent das Entstehen dieser Ausstellung, die Zusammenarbeit der tschechischen und bayerischen Behörden und Wissenschaftler bis zur Eröffnung der Ausstellung kurz vor Pfingsten in Prag. Auch wies er darauf hin, daß die Ausstellung „700 Jahre Karl IV.“, nun vom 20.10.2016 bis zum 5.3.2017 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen ist und für Interessenten nur zu empfehlen sei.

 

Der zweite Vortrag wurden von RD Ulrich Böhringer vom Innenministerium in Stuttgart zum Thema „Die Bedeutung der Kulturförderung nach § 96 BVFG heute“ gehalten. Herr Böhringer erläuterte alle Veränderungen, die sich durch die Weiterentwicklung der Konzeption zur Erforschung, Bewahrung, Präsentation und Vermittlung der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa in diesem für die Vertriebenen so wichtigen Paragraphen ergeben haben.

 

Nach Mittagessen- und Kaffeepause stand als nächstes Referat „Kunst und Macht – Macht durch Kunst. Kaiser Karl IV. zwischen Nürnberg und Prag“, gehalten von Herrn Dr. Marco Bogade aus Altendorf auf dem Programm. Anhand einer Power-Point-Präsentation zeigte der Referent in vielen Gegenüberstellungen die Verbindungen Kaiser Karls IV. zwischen Nürnberg und Prag auf. Auch er verwies am Schluss seines Vortrages auf die Ausstellung, die bis jetzt in Prag und ab dem 20.10. im Germanischen Museum in Nürnberg zu sehen sei.

 

Zu einem ganz anderen Thema sprach Klaus Hoffmann, der Landesobmann der SL Baden-Württemberg, nämlich zu den Heimattagen Baden-Württemberg 2017 – Heimat in der Großstadt heute.  Nach der Darlegung der Intentionen, die 1978 zur Gründung der Heimattage geführt hatten, ging es dem Referenten vor allem um die Zukunft. Da heute vielfältige und internationale Kulturen die Stadtgesellschaft und den Heimatbegriff prägen, soll bei den Karlsruher Heimattagen diese Vielfalt zum Thema gemacht werden. Am Baden-Württemberg-Tag am 6. und 7. Mai haben die Landsmannschaften und der BdV die Möglichkeit, sich auf dem Schloßvorplatz zu präsentieren. Er plädiert nachdrücklich dafür, diese Chance wahrzunehmen. Auch  die Teilnahme am Landesfestumzug am 10. September wäre eine gute Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Einen Prospekt über die Heimattage 2017 in Karlsruhe hat die Stadt Karlsruhe bereits herausgebracht, der jederzeit angefordert werden könne.

 

Das Abendprogramm wurde gestaltet von Herrn Roland Heina, der extra aus Tschechien angereist war. Gekonnt und spannend rezitierte er aus dem „Ackermann aus Böhmen“

 

Der Samstag begann mit einem Morgensingen mit Herbert Preisenhammer, dem Vorsitzenden der Walther-Hensel-Gesellschaft. Dankbar machten die Teilnehmer von dem Angebot Gebrauch, die vorbereiteten Liedblätter mit nach Hause zu nehmen, um in ihren Gruppierungen daraus zu singen.

 

Der mit Spannung erwartete Vortrag von Prof. Dr. Zettl aus Konatanz, der schon öfter bei Kulturtagungen referiert hatte,  hatte „Die Nachwirkungen des Jan Hus und seiner Lehre“ zum Thema. Wie immer wusste Professor Zettl – auch mit Hilfe von Bildern – das Thema in verständlicher Form darzustellen. – Den Abschluss der Kulturtagung bildete eine Lesung von Frau Heiderun Gödrich aus Steinen. Sie las aus ihrem neu erschienenen Buch „Blechteller für Flüchtlinge – eine Kindheit in schlimmen Zeiten“. In diesem Buch schildert sie aus der Sicht eines achtjährigen Kindes die Erlebnisse, die für sie die Flucht und Vertreibung ihrer Familie bedeutete. Mucksmäuschenstill folgten die Zuhörer des sehr emotionalen Vortrages, der dazu animierte, sich das Buch selbst zu kaufen.

 

Mit dem Dank an alle Referenten, aber auch an die Helfer und Mitarbeiter, die zum Gelingen dieser Tagung beigetragen hatten, beendete Albert Reich die diesjährige Landeskulturtagung.

Im nächsten Jahr wird die Tagung vom BdV ausgerichtet und ist für den 22. und 23. September 2017 vorgesehen.

 

Helga Löffler

 

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